Bis etwa 400 n. Chr. bestand die Römerherrschaft westlich des Rheins und südlich der Donau. Zwischen diesen Strömen erbauten die Römer nach und nach einen stark befestigten Grenzwall, Limes genannt, um sich der fortgesetzten Angriffe germanischer Stämme zu erwehren, die aus Landnot neue Lebensräume suchten.

Julius Cäsar - Er war es, der die Herrschaft Roms ursprünglich über die Alpen ausdehnte und in blutigen Kämpfen Gallien eroberte und den Rhein als Landesgrenze sicherte. In seiner Beschreibung dieses Krieges Bellum Gallicum, für Lateinschüler ein Prüfungsstoff, taucht auch erstmalig eine lateinische Beschreibung des Germanentums auf.

In 15 Jahren war ganz Westeuropa - von den Pyrenäen bis Thüringen - fränkisch geworden. Mit den primitiven Mitteln eines Stammeskönigtums war dieses Riesenreich nicht zusammenzuhalten, so sicherte er sich die Mitwirkung einer mächtigen Organisation, die er in Gallien vorfand: die römisch-katholische Kirche.

Die Gründung von Klöstern und die Organisation von Bistümern schufen gewissermaßen Kulturinseln in eine Wildnis, wie man es bei uns z. B. in Chorin, Zinna, Lenin gut sehen kann. Zisterzienser Mönche brachten Ackerbau und Wirtschaft, die ersten Steingebäude und Schulbildung in Gebiete, die im Unterschied zum romanisierten Westfrankenreich sehr rückständig ware