µC mit C-Control
Inhalt
Einführung
Pro und Contra
Einführung
Die C-Control stammt, wie der Name schon andeutet, von der Firma Conrad. Ursprünglich mal als klassisches Einstiegsmodell in die Microcomputertechnik konzipiert, wurde die C-Control inzwischen stark weiterentwickelt und zahlreiche Modellvarianten stehen zur Verfügung.

Für den Laien eignet sich wahrscheinlich die C-Control-1 Main-Unit am besten. Hier sieht man ein wenig Technik (informative Webseite), hat zahlreiche Anschluß- und Erweiterungsmöglichkeiten und kann schnell einfache Programme entwickeln. Hilfreich sind die Starter- und Applikationsboards, auf welche die Main-Unit gesteckt wird, wodurch man einen bequemen Zugriff auf die Ports etc. bekommt. Außerdem sind je nach Modell noch Schalter, Taster, Relais, LEDs und ein LC-Display vorhanden - also alles, was man so i. d. R. braucht.

Ich habe bei ebay meine Erstausstattung ersteigert, wozu auch das inzwischen nicht mehr erhältliche StarterBoard gehört. Ein Reinfall war, daß ich übersehen hatte, daß es eine sehr alte Version der C-Control gibt, die nicht kompatibel zu den aktuellen Versionen ist, aber genauso aussieht. Zum Glück muß man nur den Prozessor tauschen und eine Drahtbrücke einlöten, damit man auf den neuen Stand kommt. Allerdings war der Preisvorteil durch die Aktion aufgebraucht.
Pro und Contra
Vorteil bei Conrad ist, daß man an zahlreiche PDF-Dokumente über die C-Crontrol und deren Komponenten über den Conrad Katalog kommt, so daß man sich gut informieren kann. Conrad unterhält außerdem zwei Webseiten zur C-Control: http://www.c-control.de/ und http://www.c-control-support.de/. Sehr empfehlenswert ist auch die Seite C-Control intern.
Die Frage ist nun, ob die C-Control für das eigene Projekt geeignet ist.
Da streiten sich die Geister und jede Fraktion hat ihre Argumente. Klar ist, daß die C-Control recht teuer ist. Dafür bietet sie einen wirklich einfachen Einstieg ohne Lötkolben und mit schnellem Erfolgserlebnis, wenn man die Anleitung lesen kann. Programmiert wird sie in Basic, Assembler oder C. Assembler kam für mich nicht in Frage, da ich schon vor Jahren dies für mich abgelehnt habe, da ich in Zeiten von C/C++ nicht einsehe, mich noch auf Bit-Ebene zu tummeln - Geschmackssache. Basic ist eigentlich nicht schlecht und man sollte nicht die Nase rümpfen. vermutlich hat jeder mal mit Basic angefangen. Es ist leicht zu lernen und intuitiv. Wer aber einmal C und & Co. kennengelernt hat, wird sich an Konstrukte gewöhnt haben, die er nicht mehr missen will. Außerdem hat das Basic der C-Control einige starke Schwächen. Mein KO-Kriterium war, daß man nach einer Fallunterscheidung lediglich eine Anweisung ausführen kann. Abhilfe schaffen nur GOTOs/GOSUBs. Hier habe ich das Gruseln bekommen und habe mich C3C, dem C auf der C-Control, zugewandt. Man merkt diesem C an, daß es nicht zu Ende entwickelt wurde. Mit char-Arrays hatte ich so meine liebe Mühe und konnte nicht das machen, was ich von C gewohnt war. Aber immer noch um Längen besser als Basic - aus meiner Sicht. Allerdings scheinen die meisten Anwender (ca. 90%?) Basic zu programmieren. 9,9% machen in Assembler und für C scheint sich keiner zu interessieren, was zu Problemen im Support in den Foren führt.
Die Geschwindigkeit der Codeausführung ist bei der C-Control nicht berauschend. Zum multiplexen von LED-5x7-Dots-Zeichen-Zeilen reicht es nicht. Für die üblichen Anwendungen wie Heizungssteuerung usw. ist die Geschwindigkeit allemal ausreichend. Zum scheitern sind Kommunikationen über die serielle RS232-Schnittstelle verdammt. Auch das habe ich erst nach einem Tag fummeln herausbekommen. Ich wunderte mich immer, warum ich bei 9600Bd nur 9 Zeichen empfangen kann und der Rest vermüllt. Zu langsam, bei zu wenig Puffer. Also entweder nur sehr langsam kommunizieren oder nur wenige Zeichen bzw. mit aktiviertem Handshake, wenn die Gegenstelle das mitmacht. Tja, das war der Punkt, wo meine Investition sich als Fehlausgabe bzw. reines Lehrgeld herausstellte.
Das mit 8KByte knapp bemessene EEPROM kann einfach durch ein größeres ausgetauscht werden. Oft wird dazu auf den Typ Atmel AT24C256 verwiesen, den man bei AK-Modul-Bus beziehen kann. Bei Reichelt wird der Baustein unter dem Namen ST 24C256 BN6 gehandelt. Der bei Conrad und Segor erhältliche AT24LC256 von Microchip ist laut Cross Reference kompatibel. Auch das Pinout im Datenblatt entspricht dem originalen AT24C265 Bis auf Pin 3, das im Original nicht konnektiert ist, aber auf dem C-Control sowieso nach Masse gezogen ist, so daß es paßt.