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OBD-2 Interface AGV4000

Der AGV4000 von OBD-DIAG gehört, wie auch der ELM 327 und der mOByDic, zu den Multiprotokoll Interfaces, die CAN (ISO 15765-4), SAE J1850 PWM, SAE J1850 VPW, ISO 9141-2 und ISO 14230-4 beherrschen. Vom Anbieter gibt es auch andere Adapter, die eine Untermenge der vom AGV4000 beherrschten Protokolle bedienen.

AGV4000

Im Gegensatz zu anderen Adaptern ist der AGV direkt in einem OBD II Steckergehäuse integriert. Der Anschluß an den PC erfolgt über eine USB Schnittstelle (große B-Buchse). Angesprochen wird das Interface über einen USB-RS232 Treiber, der auf dem PC einen weiteren, virtuellen COM-Port installiert. Diese Treiber haben die Eigenart, bei Wechsel des USB-Ports ständig neue COM-Ports zu belegen. Einige Programme (beispielsweise VAG-COM) sind nicht in der Lage, die vorhandenen COM-Ports zu erkennen und/oder Ports nach COM4 anzusprechen. Deshalb unbedingt kontrollieren, unter welchem Port der Treiber das USB-Gerät anspricht (Geräte-Manager der Windows Systemeigenschaften: Start/Einstellungen/Systemsteuerung/System, Registerkarte Hardware). Ggf. einen der niedrigen Ports aktivieren und die ggf. erscheinende Fehlermeldung ignorieren.

USB Treiber

Der Grundbefehlssatz besteht wie beim ELM aus einfachen (AT-) Befehlen, die kompatibel zum ELM sind, so daß Software, die den ELM bedient, auch mit dem AGV zusammenarbeitet. Für in die Tiefe gehende Funktionen, wie zum Beispiel die Protokollierung und Filterung der auf dem CAN-Bus übertragenen Bytes, wird spezielle Software benötigt. Das ausführliche Datenblatt liefert die gewünschten Informationen.

Wie auch schon beim ElmScan ist die Standardgeschwindigkeit für die simulierte serielle Schnittstelle 9600 Bd. Die maximal möglichen 38.400 Bd Übertragungsrate und andere Parameter werden über ein kostenloses Programm zur "BIOS"-Konfiguration eingestellt, so daß keine Jumperänderungen notwendig sind. Beim Programm ist zu beachten, daß der AGV erst nach dem Klick auf Connect mit Spannung versorgt werden darf (z. B. durch einstecken in die Diagnosebuchse des Autos).

BIOS Einstellungen

Für den Bastler gibt es den Schaltplan, Platinenlayout und den eigentlichen Chip (Basis ist ein AVR µC) bei OBD-DIAG auch als DIL Version. Vor allem, wer auf das noch eher seltene und nur bei wirklich neuen Autos benutzte CAN verzichten kann, ist vermutlich mit einer der preiswerteren kleinen Typen gut beraten.

Bemerkenswert ist, daß der AGV als einziges Interface mit integriertem Protokollinterpreter auch einen KKL-Transitmodus beherrscht. Durch Tastendruck wird der Adapter quasi inaktiv und dient als USB Interface für VAG-COM (max. Version 409.1). Wie bei allen KKL-Adaptern wird die eigentlich separate L-Leitung dazu wie eine zweite K-Leitung angesprochen. Wird doch mal eine echte L-Leitung benötigt, wird ein Interface wie das von mir entwickelte benötigt. Wünschenswert wäre, wenn der AGV über einen Steuerbefehl zwischen dem KKL-Modus und dem OBD-2 Modus umschalten könnte, um aus einer Anwendung heraus beide Features einsetzen zu können, ohne den Adapter zum Umschalten, aus der Diagnoseschnittstelle ziehen zu müssen.